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Vorgeschichte
  • FormWien Präsentationen
  • Stilbruchag Präsentationen
  • 2011
  • 2012
  • 2013
    StilbruchAG
    History
    ________ Vom Objekt zum Raum ________
  • Aktuell

    Das Experiment

    Die StilbruchAG

    beschäftigte sich zu Beginn ihrer Tätigkeit programmatisch vorrangig mit der realen Positionierung des österreichischen Künstlermöbels in die normale Wirklichkeit der produzierenden Möbelindustrie

    Als Medium für die Kommunikation innovativer Formgebung diente das in klassischer Weise überwiegend handgemachte Einzelstück, das bewohn- und auch abwohnbare Kunstobjekt als Prototyp.

    Die Mitglieder der StilbruchAG verankerten in der Folge – als Formation und auch als Einzelkämpfer – über zahlreiche Präsentationen sowohl auf Einladung durch wesentliche Player der kommerziellen Möbelbranche [die Wiener Interieur und die Industrielle Möbelfachmesse Salzburg] und in Geschäftslokalen als auch über Ausstellungen im Kunstraum [Künstlerhaus und MAK Wien] das österreichische Künstler­möbel zumindest über den Zeitraum mehrerer Jahre im Bewusstsein auch der jeweiligen Fachmedien.


    Die Realität der subversiven Tendenzen

    Im Gegensatz zum Uranspruch des Industrial-Designs, das Form, Funktion und Kosten – optimiert und angepasst an die tatsächlichen oder auch nur ängstlich behaupteten Grenzen einer industriellen Serienproduktion – eng verbindet, verschrieben sich die Mitglieder der StilbruchAG, noch mehr als in der ursprünglichen Gruppierung FormWien, bei der Ideenfindung konzeptionell dem Prinzip einer entfesselten Phantasie und entzogen sich dadurch bewusst einer eindeutigen stilistischen und auch inhaltlichen Festlegung und Klassi­fizierung.

    […] 
    Die Gruppe „Stilbruch“ widersetzt sich einer raschen Einordnung. Bloße Designer wollen sie auf keinen Fall sein; eher wohl Künst­ler, die sich auf Skulpturen spezialisiert haben. Auf Skulpturen aber, die bis zu einem gewissen Grad, auch dem menschlichen Gebrauch dienen. Aber gewöhnliche Einrichtungsgegenstände sind das nicht, wenn sie auch einigermaßen so aussehen wie ein Tisch, eine Lampe oder ein Regal.
    [..] 
    Auszug aus Salzburger Nachrichten – Kultur 1988-11-10, W.Th.

    Die Arbeitsgruppe StilbruchAG führte keine zentrale Diskussion über fortschrittliche Wohnkultur, wollte auch nicht die Alltags-Realität in die Kunst einbringen, noch diese künstlerisch erörtern bzw. reflektieren, sondern erarbeitete für sich Strategien, um Möbel­objekte als eine ästhetische Alternative, als Gegenposition zu Einrichtungs­gegen­ständen aus stilistisch geschmackloser Produktion dem Publi­kum anzubieten und diese bewusst künstlerischen Eingriffe in den Alltag wie in die öffentliche Diskussion einzubringen.

    Als Umsetzung dieser Arbeitshypothese in die Realität erarbeitete die Gruppe eine Anzahl aufseheneregender Künstlermöbel – Kombi­na­tionen aus ungewöhnlichen Materialien, mit bunten Farben und Mustern genauso wie konstruktive Objekte in depressivem Schwarz – um diese in ausgefallenen Inszenierungen und unter exotischen Mottos wie OpiumBlue Noon · Geblaeute Moebel oder Möbel: Stützkonstruktionen für den alltäglichen Höhenflug zu präsentieren.

    Das Interesse der Mitglieder beschränkt sich aber keinesfalls auf die Produktion und Ausstellung irritierender, teilweise ironischer Ob­jekte für den täglichen Gebrauch, sondern erweiterte sich sukzessive auf größere Betätigungs­felder. 
    Ihre utopischen, radikalen und zum Teil subversiven Tendenzen führte sie in Solo-Projekte unterschiedlichster Prägung: 
    Vom kühl disziplinierten Arbeitsraumdesign – entworfen und gebaut für spezifische innenarchitektonische Situationen [Josef Wais] – über phantasievolles Emotional-Design mit bildhaften und narrativen Bezügen [Jana Wisniewski] bis zum medienübergreifenden elektro­­­dynamischen Raumdesign [GRAF+ZYX].

    © Tamara Star|R|